Vorlesungen im Sommersemester 2024
Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts am Beispiel des Kaufvertrages (I)
Prof. Dr. Martin Avenarius
MO 08:00 Uhr - 11:30 Uhr
HS A2
Beginn: 08.04.2024
Die Vorlesung führt in das Bürgerliche Recht und die juristische Fallbearbeitung ein. Sie behandelt die zentralen Probleme des Allgemeinen Teils des Bürgerlichen Gesetzbuches und legt damit den Grund für die weiteren Vorlesungen im Zivilrecht.
Zu der Vorlesung sollte unbedingt eine Arbeitsgemeinschaft besucht werden, in welcher die Fallarbeit in einer kleineren Gruppe geübt wird.
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Römische Rechtsgeschichte
Prof. Dr. Martin Avenarius
MI 14:00 - 15:30 Uhr
HS A2
Beginn: 10.04.2024
Das römische Recht ist diejenige unter den kulturellen Errungenschaften der römischen Antike, die den bedeutendsten Einfluß auf die Gegenwart ausübt. In Deutschland bis 1899 geltendes Recht, wurde es vom BGB abgelöst, das damit unmittelbar aus dem römischen Recht hervorgegangen ist. Dieses bildet daher einen unverzichtbaren Schlüssel zum tieferen Verständnis des geltenden Privatrechts.
Die Vorlesung vermittelt einen Eindruck von den geistigen Leistungen der römischen Jurisprudenz und ihrer Wirkungsgeschichte. Sie beginnt mit einer Darstellung der Rezeption des römischen Rechts in Europa und behandelt dann die Entstehung und Vermittlung des Rechts im Altertum.
Das römische Recht im BGB
Prof. Dr. Martin Avenarius
MO 14:00 Uhr - 15:30 Uhr
Bernhard-Feilchenfeld-Str. 9, Seminarraum 0.104
Beginn: 08.04.2024
Das Bürgerliche Gesetzbuch ist unmittelbar aus dem römischen Recht hervorgegangen, wie es in Deutschland bis 1899 gegolten hat. Es setzt das Zusammenwirken zwischen regelhaft gefaßten Tatbeständen und pflichtenhaltigen Prinzipien voraus, welches das römische Recht der Kaiserzeit hervorgebracht hatte. Auch sind zahlreiche einzelne Rechtsbegriffe in ihrer Eigenart nur vor dem Hintergrund ihrer Entstehung aus dem römischen Rechtsdenken zu erklären. Ausgehend von bedeutenden Rechtseinrichtungen des geltenden Privatrechts wird die Vorlesung deren Ursprünge im römischen Recht behandeln und jeweils die Vielfalt der miteinander ringenden Konzepte in den Blick nehmen, deren Weg in das heute geltende Recht teilweise durch die Durchsetzung einzelner Konzepte, teilweise aber auch durch interessante Kompromißlösungen gekennzeichnet ist. Indem die Vorlesung einen Eindruck von jener Privatrechtsordnung vermittelt, aus der heraus das BGB ebenso wie andere bedeutende Kodifikationen geschaffen wurden, gibt sie Rüstzeug für die Rechtsvergleichung sowie die historische und subjektiv-teleologische Interpretation des geltenden Rechts an die Hand.
Nach einer Einführung in historische, theoretische und methodische Grundlagen des römischen Privatrechts werden die Schwerpunkte der Vorlesung im Sachen- und Schuldrecht sowie im Erbrecht liegen.
Vorbereitungsseminar: Recht und Gerechtigkeit in der römischen Antike
Prof. Dr. Martin Avenarius
MO 16:00-17:30 Uhr
Institutsbibliothek
Beginn: 08.04.2024
Das römische Recht der klassischen Zeit, das zum Gegenstand der Rezeption in Europa wurde und mit Rechtseinrichtungen und Prinzipen in die ganze moderne Welt ausstrahlte, beruhte auf verschiedenen Konzepten von der Eigenart des Rechts und dessen Geltungsgrund sowie vom Wesen der Gerechtigkeit. Bestimmte Grundgedanken führen auf griechische Gerechtigkeitskonzepte zurück, andere sind spezifisch römische Schöpfungen. Die Fragen nach Recht und Gerechtigkeit stellen sich in der modernen Welt unter anderen Bedingungen, doch bietet das antike Rechtsdenken wertvolle und für die Gegenwart lehrreiche Antworten.
Das Vorbereitungsseminar wird – hauptsächlich im Wege der Exegese – dem vielfältigen Spektrum an Fragen nachgehen, die sich in dem genannten Rahmen ergeben. Es wird die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit altsprachlichen Texten erwartet.
Das Seminar findet jeweils montags um 16.00 Uhr c.t. in der Institutsbibliothek statt. Regelmäßige Teilnahme wird erwartet. Der erste Termin mit Vorbesprechung, Einführung in die Grundsätze der Bearbeitung sowie Nennung von Hilfsmitteln wird der 08.04.2024 sein.
Die Erarbeitung der einzelnen Referatsthemen sollte etwa vier Wochen in Anspruch nehmen. Die Referate werden im Wochenrhythmus gehalten, die Abgabe der schriftlichen Ausarbeitungen (20-25 S.) erfolgt zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt nach dem Ende der Veranstaltung.
Soweit eine Schwerpunktklausur ersetzt werden soll, erfolgt die Themenausgabe vier Wochen vor dem jeweiligen Referatstermin; in diesem Fall muss die schriftliche Ausarbeitung zum Referatstermin abgegeben werden.
Latein für Juristen
Wiss. MA Ann-Christin Charles
MO 14:00 Uhr - 15:30 Uhr
HS VIIb
Beginn: 08.04.2024
Der Kurs wendet sich an diejenigen Studenten, die von ihrem Studium mehr erwarten als die Vermittlung examensrelevanten Wissens, die einen Blick riskieren wollen auf das historische Potential grundlegender Prinzipien unserer Rechtsordnung.
Zahlreiche Begriffe und Probleme des geltenden Rechts, vor allem des BGB, werden in der Juristensprache nach wie vor mit lateinischen Worten und Sätzen bezeichnet. Dies erleichtert insbesondere die Verständigung mit ausländischen Juristen, namentlich aus dem romanischen Rechtskreis. Häufig bringt die lateinische Formulierung klassische Regelungsprobleme pointiert zum Ausdruck. Die entsprechenden Lösungsmechanismen zu verstehen, setzt präzise sprachliche Reflexion voraus. Die lateinische Rechtssprache führt hier oftmals weiter als die deutsche. Der Kurs will (auch in Abhängigkeit von den Kenntnissen der Teilnehmer) solche Rechtsprobleme und ihre sprachlichen Grundlagen diskutieren. Die Teilnehmer haben Gelegenheit, eigene Gestaltungsvorschläge einzubringen.
Durch den Kurs werden die gemäß § 3 I 2 der Promotionsordnung erwarteten lateinischen Sprachkenntnisse erworben. Erfolgreiche Teilnehmer erhalten darüber hinaus einen Nachweis der fachspezifischen Fremdsprachenkompetenz gem. § 7 I Nr. 3, III JAG. Eine Anmeldung zur Abschlussklausur über KLIPS ist nicht erforderlich.
Dieser Kurs versteht sich nicht als Basiskurs, Lateinvorkenntnisse werden jedoch nicht vorausgesetzt. Sprachliche Kompetenzen können während der Veranstaltung erworben werden.