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2024. XIX, 619 Seiten. IusRom 10. ISBN 978-3-16-163241-9

 

Das vorklassische römische Testament diente überindividuellen Zwecken. Es sollte die Überleitung des Verantwortungsbereichs eines pater familias auf einen Nachfolger bewirken. Die Testierpraxis und ihre rechtliche Bewertung waren durch ausgeprägtes Pflichtendenken gekennzeichnet. Martin Avenarius behandelt die Ordnungsvorgaben, die den Testator im vorklassischen Denken leiteteten, sowie diejenigen Instrumente des Rechts, die ihrer Anwendung auf die jeweilige Gesamtheit von gewaltunterworfenen Menschen, Vermögen und Kultverpflichtungen dienten. Sie musste in ihrer Ordnung und Eigenart möglichst erhalten bleiben, wenn auch unter neuer Verantwortung. Im cavere des Testators kam die sorgfältige Orientierung an den Vorgaben zum Ausdruck. So diente das Testament dem Erblasser dazu, die Familienordnung auf eine neue Generation zu übertragen und die Stellung der Familie in der Gemeinschaft zu bewahren. 

Martin Avenarius Geboren 1965; Studium der Rechtswissenschaft und Slavischen Philologie in Göttingen, Neapel und Wien; 1991 Erstes juristisches Staatsexamen; 1992 Promotion; 1995 Zweites juristisches Staatsexamen; 2002 Habilitation (Göttingen); seit 2003 Professor für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Neuere Privatrechtsgeschichte an der Universität zu Köln.

https://orcid.org/0000-0002-3352-0630

Im Februar 2023 startet ein neues Bildungsprogramm von der Adam Mickiewicz Universität in Poznań für deutschsprachige ausländische Studierende und Doktoranden!

Dabei wird sich alles um das kulturelle Erbe drehen, denn die Empfindungen und Kultur sind für uns ein Rätsel, das die Wissenschaft seit jeher zu entschlüsseln versucht.

In unserem Bildungsprogramm hast du die Chance mehr über Kulturgüterrecht zu erfahren! In 5 verschiedenen Modulen werden die Professoren verschiedenen Fragen nachgehen und das Phänomen des Kulturgüterrechts von verschiedenen Perspektiven beleuchten. Das Programm wird in einer hybriden Form stattfinden: zuerst finden Online-Kurse statt und im Sommer 2023 werden wir uns alle für eine Woche für die Sommerschule in Obrzycko und Poznań treffen. Damit können wir den didaktischen Teil perfekt in praktische Arbeit umsetzen, denn die Region ist reich an Kulturschätzen. Wir planen u.a. verschiedene Ausflüge vor Ort. Außerdem werden exzellente Gastdozenten, die Experten auf diesem Gebiet sind, aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Lehrveranstaltungen führen.

Du hast nicht nur die Chance dein Wissen auszuweiten, sondern auch viele neue Menschen kennenzulernen.

Der Menschenrechtsschutz in Europa ist zu einem essentiellen Bestandteil der Rechtsordnungen der europäischen Staaten geworden und zieht sich wie ein roter Faden durch die verschiedenen Rechtsgebiete. In der Ringvorlesung, in die fast alle Professorinnen und Professoren der Rechtswissenschaftlichen Fakultät eingebunden sind, soll die Bedeutung des europäischen Menschenrechtsschutzes aus den verschiedenen Perspektiven der einzelnen Fachdisziplinen nachgewiesen und gezeigt werden, wie konkret Recht durch Rechtsprechung in einzelnen Fällen verändert wird.

Nach dem ersten Teil der Ringvorlesung im Wintersemester 21/22 geht es im Sommersemester 2022 mit dem zweiten Teil weiter. Die Ringvorlesung findet montags von 17:45 bis 19:15 Uhr im Hörsaal II im Hauptgebäude der Universität zu Köln statt.

Am 04. April 2022 spricht Prof. Dr. Martin Avenarius zum Thema "Menschenrechte in der Antike“.

2016 - "Premio Boulvert" für Kölner Dissertation im römischen Recht

Dr. Andreas Groten

Herr Dr. Andreas Groten ist für sein Buch „corpus und universitas. Römisches Körperschafts- und Gesellschaftsrecht: zwischen griechischer Philosophie und römischer Politik“ am 13. September 2016 im Amphithéâtre Richelieu de La Sorbonne (Paris) mit dem X. Premio romanistico internazionale Gérard Boulvert ausgezeichnet worden. Die Dissertation ist, betreut von Prof. Dr. Martin Avenarius, am Institut für römisches Recht der Universität zu Köln entstanden und 2015 im Verlag Mohr Siebeck (Tübingen) erschienen. Der international sehr angesehene Premio Boulvert wird alle drei Jahre für ein monographisches Erstlingswerk im Bereich des römischen Rechts und der klassischen antiken Rechte vergeben. Die Verleihung des Preises erfolgte im Rahmen der 70. Eröffnungssitzung der SIHDA (Société Internationale Fernand de Visscher pour l’Histoire des Droits de l’Antiquité) und unter der Schirmherrschaft des französischen sowie des italienischen Staatspräsidenten.